Schwarz kritisiert Rückzug der AOK aus Gnoien

Gnoiens Bürgermeister Lars Schwarz (CDU) zeigt sich überrascht über die Ankündigung der AOK, sich aus der Stadt Gnoien zurückziehen zu wollen.

„Ich bedaure sehr, dass die AOK darüber nachdenkt, ihre Filiale am Standort Gnoien aufzugeben. Wir haben frühzeitig der AOK verschiedene andere Räumlichkeiten angeboten – und diese zu den gleichen günstigen Konditionen", stellt Schwarz klar.
 
Die Räumlichkeiten im Rathaus seien keineswegs optimal gewesen. So wurde von vielen älteren AOK-Kunden immer wieder bemängelt, dass diese nicht barrierefrei zu erreichen waren. Im Zuge der räumlichen Umstrukturierungen der Stadtinformation, die sich bisher im rückwärtigen Rathausanbau befand, wäre es ohne Probleme möglich gewesen, jene Räumlichkeiten für die AOK zu nutzen. „Zumal die Geschäftsstelle dann nicht nur barrierefrei zu erreichen gewesen wäre, sondern zugleich auch einen unmittelbaren Behindertenparkplatz zur Verfügung gehabt hätte“, ergänzt Schwarz. Auch wurden der AOK Räumlichkeiten in einer Bankfiliale sowie eines privaten Vermieters angeboten. Laut Aussage der AOK seien im Vorfeld die Besucherzahlen analysiert und entsprechende Kostenrückschlüsse gezogen worden.
 
„Ich appelliere ausdrücklich an die Verantwortlichen der AOK, einen Rückzug aus Gnoien noch einmal zu überdenken. Die Krankenkasse wirbt aktuell ja auch mit der Aussage, bei den Menschen vor Ort aktiv zu sein. Dass gerade unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in dringenden Fällen dann, wie von der AOK gefordert, nach Teterow fahren müssen, ins Internet gehen oder bei der Kundenhotline anrufen sollen, ist absolut nicht hinnehmbar“, kritisiert Schwarz.
„In einem persönlichen Schreiben an den Vorstand der AOK Nordost habe ich meine Bedenken und unser Anliegen zum Ausdruck gebracht. Als letzte Krankenkasse vor Ort stellt ihre Anwesenheit gerade für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger eine qualitativ hochwertige Serviceleistung dar – nicht zuletzt auch ein Alleinstellungsmerkmal, das sie anderen Krankenkassen gegenüber auszeichnet. Diesbezüglich habe ich ganz klar formulieren: Wir brauchen die AOK vor Ort. Ich hoffe daher sehr darauf, dass es weitere Gespräche geben und eine Lösung in dieser Frage gefunden wird“, so Schwarz abschließend.
 

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